Zuverlässigkeit von komplexen intelligenten Systemen

Das Fraunhofer ESK in München wird zum Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS

Seit dem 1. Dezember 2019 heißt das ehemalige Fraunhofer-Institut für Eigebettete Systeme ESK nun Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS. Mit der Umbenennung und der damit verbundenen Neuausrichtung will das Institut zukünftig anwendungsorientiert an verlässlichem Software Engineering für sicherheitskritische Anwendungen in den Bereichen Automotive und Industrie 4.0 forschen. Damit soll Künstliche Intelligenz so abgesichert werden, dass sie auch in autonomen Systemen bedenkenlos einsetzbar ist.

Trotz vieler Unsicherheiten muss sichergestellt werden, dass komplexe Gesamtsysteme verlässlich funktionieren. Gerade bei sicherheitskritischen Funktionen müssen strenge Anforderungen erfüllt werden, beispielsweise an die Echtzeitfähigkeit, Verfügbarkeit und Safety der vernetzten Funktionen. Mit der Neuausrichtung verlagert das ehemealige Fraunhofer ESK seinen Forschungsschwerpunkt weg von der klassischen Kommunikationstechnik und hin zu den systemischen Ansätzen komplexer intelligenter technischer Systeme und deren Zuverlässigkeit.

Professor Mario Trapp, geschäftsführender Institutsleiter des neuen Fraunhofer IKS stellt demnach fest: »Bei unseren Arbeiten geht es nicht um die einzelne KI an sich, sondern – deshalb der Name – um umfassende, kognitive Systeme. Hier bewegen wir uns weit weg von der klassischen Regelungstechnik und damit auch der klassischen Vorstellung 'denkender' Maschinen mit einfachem In- und Output. Diese Änderung der Ausrichtung des Fraunhofer ESK ist sehr grundlegend, daher ist die Weiterentwicklung zum Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS die logische Konsequenz.«

Das neu orientierte Münchner Fraunhofer-Institut soll im Rahmen des bayerischen Kompetenznetzwerks für künstliche maschinelle Intelligenz zu einem Leuchtturminstitut ausgebaut werden, das über eine umfassende und breite Expertise bei der Weiterentwicklung und Integration Künstlicher Intelligenz verfügt. In unmittelbarer Nähe zur TU München und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC soll bis 2024 ein neues Institutsgebäude errichtet werden, in dem dann bis zu 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sind.